„Dienstleistung muss Facility Managern im Blut liegen“
Was sind Anforderungen an einen Facility Manager? Worauf ist in der Ausbildung zu achten? Und wie steht es um das Image? Branchenpersönlichkeit Ralf Hempel redet Klartext über den Beruf Facility Manager. Die Antworten sind ein Auszug aus dem Special „Job + Karriere 2018“ der Fachzeitschrift „Der Facility Manager“.
Welche Persönlichkeitsmerkmale sollte ein Facility Manager mitbringen?
„Offenheit, Kreativität und Flexibilität. Die Fähigkeit, auch komplexe Sachverhalte in gute Lösungen für den Kunden zu überführen. Dienstleistung muss ihnen quasi im Blut liegen. Und sie müssen Freude an der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Menschen haben und sich auf diese einstellen können.“
Frau oder Mann – macht das dabei einen Unterschied?
„Es muss ganz klar heißen: Frau und Mann. Für erfolgreiche Teams braucht es eine gute Mischung unterschiedlicher Menschen und Persönlichkeiten.“
Worauf ist bei der Auswahl der Ausbildungsstätte besonders zu achten?
„Auf das, was Herz und Bauch sagen.“
Was muss die Ausbildung vorrangig vermitteln?
„Sie muss die Vielschichtigkeit des FM detailliert vermitteln und viel Praxiserfahrung ermöglichen. Menschen führen, Kaufmännisches verstehen, Lösungen mit der Brille des Kunden entwickeln und dabei auch das eigene Unternehmen voranbringen – FM ist eine interdisziplinäre Aufgabe. Sie erfordert eine hohe Kommunikationsfähigkeit und soziales Geschick – auch das sollte in der Ausbildung eine große Rolle spielen.“
Wie beraten Sie Interessenten: Was spricht für den Bachelor, was für den Master?
„Das hängt ganz von den individuellen Ambitionen und Interessen ab. Ein Studium ist eine gute aber nicht zwingend notwendige Grundlage, um ins Facility Management einzusteigen. Auch mit einer Ausbildung oder als Quereinsteiger mit fachspezifischen Weiterbildungsmaßnahmen können sich Interessierte fürs Facility Management qualifizieren.“
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Woran mangelt es bei Berufsanfängern im FM in der Regel?
„An praktischer Erfahrung und Sicherheit im Auftreten. Das ist nicht ungewöhnlich, wenn man am Anfang seiner beruflichen Entwicklung steht. Das liegt zum Teil aber auch daran, dass Berufsanfänger häufig nicht wissen, worauf sie sich im FM einlassen. Deshalb sind Neugier und Offenheit wichtig, um diese Lücke möglichst schnell zu schließen.“